Teure Materialien, fehlende Fachkräfte und hohe Zinsen bremsen den Wohnungsneubau aus. Doch was bedeutet das für den Immobilienmarkt – und für Eigentümer, die verkaufen möchten?

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Die Bauaktivitäten sind rückläufig – und das in erheblichem Maße. In vielen Städten und Gemeinden, auch in Aalen und der Region Ostwürttemberg, stagnieren Bauvorhaben, da die finanzielle Planung nicht mehr aufgeht. Sowohl private Bauherren als auch professionelle Entwickler stehen vor drei großen Herausforderungen: steigende Bauzinsen, erhebliche Materialkosten und ein deutlicher Fachkräftemangel. Diese Faktoren führen dazu, dass der Wohnungsneubau ins Stocken gerät. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf Wohnungssuchende und verändert die Dynamik des gesamten Immobilienmarktes, nicht nur lokal, sondern auch weltweit.

Zinsanstieg und Materialkosten: Neubauaktivitäten werden gebremst

„Die Finanzierung stellt derzeit das größte Hindernis dar“, erklärt Manfred Schneider von M & S Immobilien GmbH in Aalen. Nach einer langen Phase niedriger Zinsen sind Baukredite nun deutlich teurer geworden. Bauherren zahlen heute oft das Doppelte für Zins und Tilgung im Vergleich zu den Vorjahren. Parallel dazu sind die Preise für Baustoffe wie Ziegel, Stahl und Dämmmaterialien stark angestiegen. Unter diesen Bedingungen sind viele Projekte wirtschaftlich nicht mehr tragfähig.

Ein weiterer Engpass ist der Personalmangel: Handwerksbetriebe, Bauunternehmen und Architekturbüros arbeiten an der Kapazitätsgrenze. „Wer dennoch bauen möchte, muss mit langen Wartezeiten und höheren Kosten rechnen“, so Schneider. Zahlreiche Projekte werden daher aufgeschoben oder gar nicht erst in Angriff genommen.

Neubauten fehlen: Bestandsimmobilien gewinnen an Bedeutung

Der Rückgang im Neubau führt zu einem knapper werdenden Angebot, insbesondere in wachsenden Städten und beliebten Wohngegenden. Der Bedarf an Wohnraum bleibt jedoch hoch. Junge Familien suchen Platz, ältere Eigentümer wollen sich verkleinern, und der Zuzug in städtische Gebiete hält an. „Da neue Wohnungen fehlen, richten sich die Blicke verstärkt auf bestehende Immobilien“, sagt Schneider.

In vielen Regionen, darunter auch Ostwürttemberg, ist bereits zu beobachten, dass Bestandsimmobilien trotz der Zinslage wieder stärker nachgefragt werden. Besonders gefragt sind Objekte in guter Lage, mit moderner Ausstattung oder nach energetischer Sanierung. Auch ältere Häuser mit Entwicklungspotenzial rücken in den Fokus, wenn es an Alternativen mangelt. Dies stabilisiert die Preise und stärkt die Position der Verkäufer.

Chance für Verkäufer: Eigentümer profitieren von der Marktlage

„Für Eigentümer bietet die Neubaukrise durchaus Chancen“, erläutert Schneider. Wer aktuell eine Immobilie verkaufen möchte, hat weniger Konkurrenz durch Neubauten und trifft auf eine Nachfrage, die sich auf bestehende Objekte konzentriert. In dieser Marktlage lassen sich realistische, oft sogar verbesserte Verkaufspreise erzielen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Käufer derzeit gut vorbereitet sind. Viele haben sich intensiv mit Finanzierungsmodellen beschäftigt, kennen die aktuelle Marktlage und sind bereit, bei passenden Objekten schnell zu handeln. „Das beschleunigt den Verkaufsprozess, vorausgesetzt, die Immobilie ist gut präsentiert und marktgerecht bewertet“, fügt Schneider hinzu.

Denken Sie darüber nach, Ihre Immobilie zu verkaufen, sind sich aber unsicher, wie sich die aktuelle Marktlage auf den Wert auswirkt? Wir analysieren gemeinsam mit Ihnen, wie die Baukrise Ihre Verkaufschancen beeinflusst – und zeigen Ihnen, mit welcher Preisstrategie Sie am besten fahren. Kontaktieren Sie uns – wir begleiten Sie von der Bewertung bis zum erfolgreichen Abschluss.

 

 

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Wavebreakmedia/Depositphotos.com

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