Eine geerbte Immobilie kann auf den ersten Blick ein wertvolles Geschenk sein – doch oft zeigt sich erst später, welche finanziellen Verpflichtungen damit verbunden sind. Neben der Erbschaftssteuer spielen auch Renovierungs- und Instandhaltungskosten eine große Rolle. Wie lassen sich Ausgaben, die auf Erben zukommen können, sinnvoll managen?

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Wann fällt die Erbschaftssteuer an?

In Deutschland hängt die Verpflichtung zur Zahlung von Erbschaftssteuer von verschiedenen Faktoren ab. Der Grad der Verwandtschaft zum Verstorbenen, der Wert der geerbten Immobilie und die geltenden Freibeträge spielen dabei eine wesentliche Rolle. „Kinder, Ehepartner und eingetragene Lebenspartner profitieren von großzügigen Freibeträgen, während entferntere Verwandte oder nicht verwandte Erben stärker belastet werden können,“ erklärt Manfred Schneider von M & S Immobilien GmbH in Aalen. Wenn der Freibetrag überschritten wird, erhebt das Finanzamt Erbschaftssteuer, die nach Steuerklasse und Nachlasswert gestaffelt ist.

Wer die geerbte Immobilie selbst bewohnt und bestimmte Bedingungen erfüllt, kann möglicherweise von der Steuer befreit werden. Dies gilt jedoch nur, wenn der Erbe das Haus mindestens zehn Jahre lang selbst nutzt und es zuvor vom Verstorbenen bewohnt wurde. „Vermietung oder Verkauf hingegen führen zum Verlust dieses Vorteils,“ so Schneider weiter. Deshalb ist es ratsam, frühzeitig mit einem Steuerberater oder Immobilienexperten zu klären, welche Vorgehensweise wirtschaftlich sinnvoll ist.

Welche laufenden Kosten verursacht die Immobilie?

Mit dem Erbe einer Immobilie gehen auch laufende finanzielle Verpflichtungen einher. Grundsteuer, Versicherungen, Energiekosten und Instandhaltungsmaßnahmen können sich schnell summieren. „Gerade bei älteren Immobilien besteht oft Sanierungsbedarf, der ohne finanzielle Rücklagen zur Herausforderung wird,“ warnt Schneider. Dach, Fenster oder Heizsysteme entsprechen häufig nicht mehr den heutigen Standards, und die Kosten für Handwerker und Materialien sind auch in Ostwürttemberg gestiegen.

Zudem können Verpflichtungen aus bestehenden Verträgen, etwa laufende Kredite, hinzukommen. Erben sollten eine umfassende Kostenübersicht erstellen. „Ein professioneller Energieausweis oder eine Immobilienbewertung kann helfen, die realen Werte und Potenziale des Hauses zu erkennen,“ empfiehlt Schneider.

Professionelle Unterstützung bei der Entscheidungsfindung

Nicht jede geerbte Immobilie stellt einen Vorteil dar, insbesondere dann nicht, wenn sie weit entfernt liegt oder hohe Sanierungskosten erfordert. „Ein Immobilienmakler kann helfen, den tatsächlichen Wert der Immobilie zu ermitteln und die besten Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen,“ erläutert Schneider. Bei Verkauf oder Vermietung übernimmt er die organisatorischen Aufgaben.

Haben Sie eine Immobilie geerbt und sind unsicher, ob Sie sie behalten oder verkaufen sollten? Wir unterstützen Sie dabei, die wirtschaftlich sinnvollste Entscheidung zu treffen. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung – gemeinsam finden wir die passende Lösung für Sie.

 

 

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © Wordliner/Bild erstellt mit OpenAI’s Sora

 

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